74 research outputs found

    Philosophie der Psychologie

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    Die Philosophie der Psychologie ist eine neue Gestalt der Philosophie des Geistes, deren Selbstverständnis weitgehend sprachanalytisch oder wissenschaftstheoretisch geprägt ist. Indem sie auf methodische und inhaltliche Bezüge zur traditionellen Philosophie des Geistes verzichtet, entspricht sie den reduktionistischen Tendenzen in den gegenwärtigen Neuro- und Kognitionswisschenschaften. Der Übergang von der traditionellen Philosophie des Geistes zur wissenschaftstheoretisch ausgerichteten Philosophie der Psychologie hat allerdings zu gravierenden thematischen Verengungen geführt, die menschliches Bewusstsein nur noch als ein abgeleitetes Phänomen erscheinen lassen. Gegenüber diesen Verengungen ist an Bestände der traditionellen Philosophie des Geistes zu erinnern - insbesondere an die Begriffe des Selbstbewusstseins, des Unbewussten und der Person. Die Philosophie der Psychologie sollte mit Hilfe derartiger Bestimmungen ihre thematischen Verengungen korrigieren und einen neuen nichtreduktionistischen Theorierahmen für ein umfassendes Verständnis des Bewusstseins der menschlichen Lebensform entwickeln."Recent philosophy of psychology no longer understands itself as a philosophy of mind. It considers itself mainly as apart of philosophy of science, and refuses to refer to the themes and methods of the traditional philosophy of mind. This attitude coincides with the reductionist tendencies of present-day neuroscience and cognitive science. The direction of the philosophy of psychology in the 20th century has resulted in numerous reductions concerning its programs as well as its subjects. As a consequence human consciousness is scaled down to a derivative matter of fact and treated as a mere epiphenomemon of physical events. In view of this reductionism themes and theoretical frameworks of the traditional philosophy of mind should be reconsidered. By way of reconstructed concepts - like self-awareness, the unconscious and person - the philosophy of psychology should correct the narrowing of its theoretical scope and develop a non-reductionist model for a comprehensive understanding of the consciousness of the human life-form

    Musikvermittlung als Vermittlung sinnlicher Erkenntnis

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    From its beginning aesthetical reasoning has gradually developed to a merely philosophical science. Thus a main interest in the theory of beauty and the theory of arts has come to the fore, while the cognitive character of aesthetical behaviour was increasingly ignored. The present article points out, that aesthetical and psychological thinking meet in the concept of \u27sensitive cognition\u27. Therefore three aesthetical theories of sensitive cognition (Baumgarten - Kant - Croce) are examined. One of the essentials these theories have in common is the supposition of a human \u27ability to synthesize\u27. It is stated, that - from a psychological point of view - human memory represents the corresponding ability. In connection with the main thesis (teaching music means developing \u27sensitive cognition\u27) the results of scientific research in auditive memory are summarized and suggestions are made for changing the research design. At the end of the article primary heuristic results are reported. (DIPF/Orig.

    Kritische Kulturtheorie : programmatische und methodologische Ăśberlegungen

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    "Kultur" ist im letzten Jahrzehnt zu einem Schlüsselbegriff humanwissenschaftlicher (und auch politischer) Debatten avanciert. Dabei läßt sich allerdings feststellen, daß die Theoriebildung oftmals einen eher diffusen Begriff von Kultur veranschlagt und daß die Kulturtheorie daher noch weit davon entfernt ist, über ein adäquates methodisches Instrumentarium zu verfügen. Es dominieren empirisch-deskriptive Theorien, die den Kulturbegriff so abstrakt-inhaltsleer fassen, daß er nur noch für die symbolischsemiotische Konstruiertheit von Lebenswelt überhaupt steht oder zuletzt semantisch mit "Zivilisation" im allgemeinen zusammenfällt. Für Zwecke konkreter Kultur- und Zivilisationskritik ist ein derart undifferenzierter Kulturbegriff nicht mehr zu gebrauchen. Ja, nicht einmal systematische Deskription leistet er noch, da schon Klassifikationsversuche von Kulturtypen unter den Verdacht politischer Unkorrektheit gestellt werden. Der Verzicht auf systematisierende Kritik erzeugt denn auch den Eindruck von Beliebigkeit, den die meisten aktuellen sogenannten kulturwissenschaftlichen Arbeiten vermitteln

    Sinnkonstitution und Geltungsrechtfertigung. Zum Verhältnis von transzendentaler Hermeneutik und Transzendentalpragmatik in Kontexten einer zureichenden Vernunftbegründung.

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    ›Was kann ich wissen?‹ – Die Arbeit befasst sich mit der für theoretische Philosophie zentralen Frage, ob wir zu ›objektiv gültiger Erkenntnis‹ gelangen können. Sie nimmt ihren Ausgang von Immanuel Kant, der vorgezeichnet hat, auf welchem Wege ›endgültige Geltungssicherung von Erkenntnis‹, also wirkliches Wissen, erreichbar ist: (Theoretische) Philosophie muss reflexiv verfahren und die ›Vernunft‹ ihr eigenes Erkenntnisvermögen selbst ausmessen lassen. Kant hat bei seinem transzendentalphilosophischen Projekt einer ›Selbstaufklärung der Vernunft‹ über die sog. ›Bedingungen der Möglichkeit und Gültigkeit von Erkenntnis‹ allerdings ein radikal autonomes Vernunft- bzw. Erkenntnissubjekt zu Grunde gelegt - dies ist nach dem linguistic-pragmatic-turn nicht mehr haltbar. Mit Karl-Otto Apel und über ihn hinausgehend wird nun gezeigt, ›dass‹ Transzendentalphilosophie im Sinne Kants auch im intersubjektiv-sprachphilosophischen Paradigma - unter der Voraussetzung einer sprachlich und kommunikativ verfassten Vernunft - noch sinnvoll betrieben werden kann und ›wie‹ durch sie eine ›zureichende‹ Vernunftbegründung als Erkenntnisbegründung im Sinne einer ›Letztbegründung‹ möglich ist. Transzendentale Semiotik - Transzendentalpragmatik - transzendentale Hermeneutik greifen hier als komplementäre Größen ineinander. Dass es einen Bereich wirklich sicheren, unfehlbaren Wissens gibt, erweist sich damit als nicht sinnvoll bestreitbar. Wie weit sich dieser Bereich erstreckt und inwiefern wir als Vernunftbeanspruchende dieses letztgültigen Wissens bedürftig sind, erhellt sich im Fortgang der Arbeit

    Zur Theorie der Moderne bei Habermas

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    Die vorliegende Untersuchung rekonstruiert die Deutung der Moderne von Habermas, die sich in Richtung der Ausweisung einer normativen Grundlage der Kritischen Theorie bewegt, um zu prüfen, inwieweit es möglich ist, um dem Programm der Kritik und der Situation des Menschen in der Moderne gewachsen zu sein. Die Untersuchung zeigt, daß sich der Entwurf Habermas’ trotz seiner erfolgreichen Zurückgewinnung der Möglichkeit der Kritik im Fahrwasser des Sozialmythos bewegt, und daß ein Weg, der bewußtseinstheoretisch und dialogisch verfährt, statt des sogenannten Paradigmenwechsels möglich ist

    “Spekulation aus lauter Luft”: Kants Polemik wider die schlafende Vernunft

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    Als Gegenwelt zur Wirklichkeit stellt der Traum einen Störfaktor für das Denken des Wachzustands dar. Als absolute Metapher (Blumenberg) legt der Traum außerdem das Verfahren der Metaphorik bloß. Beides irritiert die Philosophie seit Descartes, die den Traum in Kategorien der Absenz und der Inkohärenz zu fassen sucht. Mit Kant setzt ein Bruch ein : Die sich ihrer eigenen Begriffsbestimmungen vergewissernde Selbsterkenntnis ist nun ihrerseits Anzeichen einer schlafenden metaphysischen Vernunft, die noch nicht “ausgeträumet” hat. Kants frühe Geisterseherschrift ist daher nicht nur eine heiter-scharfzüngige Satire auf das damals populäre Phänomen Swedenborg. Sie enthält darüberhinaus das spätere Programm einer kritischen Philosophie als Projekt der Grenzbestimmung. Kants Kritik nimmt die unheimliche Verwandtschaft der (auch eigenen) Metaphysik mit der Schwärmerei aufs Korn. Die trügerischen Träumereien sind in beide Richtungen zu entlarven, um zu einer Wissenschaft “der Bestimmung der ihr durch die Natur der menschlichen Vernunft gesetzten Grenzen” zu gelangen.Autre face de la réalité, le rêve est un élément perturbateur pour la pensée dans l’état d’éveil. Et métaphore absolue (Blumenberg), le rêve expose en outre le procédé de la métaphorique. Déjà Descartes tente de saisir le rêve par les catégories de l’absence et de l’incohérence. Kant provoque une rupture : la connaissance qui s’assure elle-même de ses déterminations de concepts est maintenant à son tour l’indice que la raison métaphysique est endormie et n’a pas encore “fini de rêver”. Sa Geisterseherschrift n’est donc pas seulement une satire acerbe et alerte du succès de Swedenborg. Elle contient en plus le programme ultérieur d’une philosophie critique, d’un projet de la détermination des limites. La critique de Kant égratigne la parenté inquiétante entre métaphysique (d’ailleurs aussi la sienne) et enthousiasme. Trompeuses dans les deux cas, les rêveries empêchent de parvenir à une science “de la détermination des limites qui lui sont imposées par la raison humaine”.An alternative to reality, a dream represents a disruption of conscious thought. As an “absolute metaphor” (Blumenberg), additionally the dream exposes strategies and processes of metaphoricity. Both aspects made the dream subject to philosophical thinking which had tried, from Descartes onwards, to define it in categories of absence and incoherence. Up until Kant’s Critiques, that is, which mark a break with this tradition: self-knowledge which remains ignorant to its own conditions, becomes in turn indicative of the sleeping, metaphysical reason, which has not yet finished “dreaming”. Hence, Kant’s early Geisterseherschrift is not only an acerbic satire of the contemporary popular phenomenon of Swedenborg. It also entails in nuce the later program of his critical philosophy as a project of determination of boundaries. Kant’s criticism aims at the uncanny resemblance between metaphysics (his and other’s) and enthusiasm. The treacherous reveries need to be exposed in both respects to arrive at a science “which appropriates its own limits imposed by the nature of human reason”

    "Consciousness". Selected Bibliography 1970 - 2001

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    This is a bibliography of books and articles on consciousness in philosophy, cognitive science, and neuroscience over the last 30 years. There are three main sections, devoted to monographs, edited collections of papers, and articles. The first two of these sections are each divided into three subsections containing books in each of the main areas of research. The third section is divided into 12 subsections, with 10 subject headings for philosophical articles along with two additional subsections for articles in cognitive science and neuroscience. Of course the division is somewhat arbitrary, but I hope that it makes the bibliography easier to use. This bibliography has first been compiled by Thomas Metzinger and David Chalmers to appear in print in two philosophical anthologies on conscious experience (Metzinger 1995a, b). From 1995 onwards it has been continuously updated by Thomas Metzinger, and now is freely available as a PDF-, RTF-, or HTML-file. This bibliography mainly attempts to cover the Anglo-Saxon and German debates, in a non-annotated, fully formatted way that makes it easy to "cut and paste" from the original file. To a certain degree this bibliography also contains items in other languages than English and German - all submissions in other languages are welcome. Last update of current version: July 13th, 2001
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